Lauftest 2001

 

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Vorab-Info

Eintrag im Laufkalender, keine Internet-Seite, zufriedenstellende telefonische 
Auskunft erst nach Weitervermittlung

2 Punkte

Anfahrt/Parkmöglichkeiten

vielversprechende Ausschilderung nach dem Ortsschild, dann jedoch Mißweisung 
zurück auf die Autobahn, beim 2. Anflugversuch landetete ich dann etwas verdutzt 
auf dem Großparkplatz eines Einkauf-Centers
geradezu sensationelle Parkmöglichkeiten (ca. 1000 Parkplätze für 200 Autos) 
auf ebenbesagtem Großparkplatz
recht aufwendiger Fußmarsch vom Parkplatz zum Veranstaltungsort. Beim 
taktischen Umparken scheiterten einige an der unglückseligen Verquickung von 
Laufstrecke und Parkplatz und konnten nur durch gröbste Mißachtung der auf 
Parkplätzen gültigen Verkehrsregelung den Wagen wieder abstellen. 
 Tip: Aufgrund seiner monumentalen Größe eignet sich der Parkplatz 
ausgezeichnet für erste Fahrversuche mit Inline-Skates oder das Üben der 
Rockford-Wende.
- 3 Punkte

Anmeldung

- ohne besondere Vorkommnisse, die Unklarheit über die Internet-Adresse für die 
Ergebnisliste konnte mit nicht geringen Aufwand bis zum Ende der Veranstaltung 
zweifelsfrei geklärt werden.
- 3 Punkte

Veranstaltungsort

- Anmelde-, Start-, Ziel- und Aprés-Run-Bereich auf dem Parkplatz des 
Getränkemarktes / in der Lieferzone des Einkaufs-Centers mit dem solchen 
locations eigenen bronx-artigen Charm. Gegenüber der Lärmschutzwall der 
Autobahn. Keine Schattenplätze für Läufer und Zuschauer, zuwenig Sitzplätze für 
die Wurst danach. Bei Regen wäre es richtig lustig geworden!
- 0 Punkte

Strecke

- kompromißlos schnelle Strecke über den schon mehrfach erwähnten Parkplatz, 
raus auf eine menschenleere Ausfallstraße von Bergen, um den Müllcontainerplatz 
herum und wieder zurück. Das Ganze zweimal zu durchlaufen.
- 1 Punkt

Publikum / Moderator

- ein Lauf unter Auschluß der Öffentlichkeit. Da es noch diverse andere 
Laufveranstaltungen gab, klatschten zumindest Läufer für Läufer. Wirklich 
herausragend: der Laufmoderator, der vom ersten bis zum letzten Läufer alles 
kommentierte und letzlich die Veranstaltung vor dem Totalabfall bewahrte.
- 3 Punkte

Sanitäre Einrichtungen

 - erstaunliche geringe Schlangen vor den 3 Herrentoiletten. Da die 
Personaltoiletten des Einkaufs-Centers genutzt wurden, stand sogar eine 
Toilettenfrau zur Verfügung.
- Duschen im Dusch-Container
- 4 Punkte

Verpflegung

- Vor dem Lauf nur Wurst und Kuchen. 
- Auf der Strecke Getränkestation nach 5 km mit Ausschank von Sprudel und 
Apfelsprudelschorle (schon mal versucht, so was in schnellem Lauf zu Dir zu 
nehmen?). Im Zielbereich stellte sich dann nach einem mit wissenschaftlicher 
Akribie durchgeführten Geschmackstests heraus, daß zumindest 50% der 
vermeindlichen Apfelsprudelschorle-Becher Tee enthielten (identische Färbung), 
der aus einem verschämt am Boden abgestellten Eimer unauffällig unter die 
Apfelsprudelschorle geschmuggelt wurde.
- Das auf Rinds- und Bratwurst reduzierte kulinarische Angebot wurde noch einmal 
durch die - wie wortreich erklärt - versagende Grillkohle eingeschränkt. 
Zumindest ein Anflug von Selbsterkenntnis zeigte der gemessen an der Anzahl 
seiner Lebensjahre sicher äußerst erfahrene Grillmaster: "Ei, da füühlsch Du 
Dich rischtisch Scheiße ...".
- 1 Punkt (mit Tendenz zu 0)

Rahmenprogramm/Siegerehrung

- zusätzlich ein 5-km-Lauf, Kinderläufe und eine Tombola
- nach 20minütiger Wartezeit auf die Wurst zog ich es vor, den Heimweg 
anzutreten und die Siegerehrung nicht mehr zu testen.
- 3 Punkte

Ergebnisdienst

- Nach kürzester Zeit wurde die vollständige Ergebnisliste ausgehängt.
- 4 Punkte

Preis-/Leistungsverhältnis

- DM 8,- kann man verschmerzen.
- 3 Punkte

Subjektiver Gesamteindruck

 - Auch wenn man flotte Zeiten und gute Faktoren erzielen konnte: Der Lauf war 
eine schonungslose Metapher auf das urbane Leben einer deutschen Großstadt, 
lieblos hinorganisiert, ohne jedes Flair. In einigen Punkten wurde die 
Schmerzgrenze überschritten.
- 1 Punkt