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Heinrichs Bericht:
Nun konnte ich den Lauf doch noch mitmachen, wenn auch mit ein wenig
Trainingsrückstand wegen der vielen Termine in den letzten Wochen. Leider bin
ich, wenn überhaupt, nur zu zwei Trainingseinheiten in der Woche gekommen, was
sich beim Lauf ein wenig gerächt hat.
Der Start des 20. Laufs der Sympathie von Falkensee (eh. DDR) nach Spandau
(Westberlin) fand im leichten Nieselregen bei kühlen 6-7°C statt. Ich hatte
mich recht weit vorne im Startfeld von ca. 1.500 (laut Ansage ca. 2.000)
positioniert und hatte beim Start kaum Behinderungen. Allerdings bin ich wie
immer zu schnell losgelaufen. Anstatt der geplanten 4:30-4:40 min pro km lief
ich 4:20. Dies ging bis etwa km 6 gut, dann aber kamen die Probleme. Anders als
bei den vorherigen Läufen habe ich mich nicht erholen können. Alle Versuche
zu bremsen scheiterten, ich konnte mich einfach nicht entscheidend bremsen, um
zu verschnaufen und den Atem zu beruhigen. Ab km 8 ging dann stellenweise gar
nichts mehr. Ich sah mich genötigt, einige kurze Verschnaufpausen (sprich
Stehenbleiben) einzulegen, fragte mich, wozu ich diesen Scheiß überhaupt mache
und wozu ich mich hier quäle. Mit großer Mühe kam ich aber dem Ziel näher
und aufgeben wollte und konnte ich nicht. Am Ende wiederholte ich die Zeit, die
ich bei der Berliner Marathonstaffel im Herbst gelaufen bin: genau 45:00 Minuten. Angesichts des
Trainingrückstands
eigentlich gut, aber die Art und Weise, wie das Rennen verlief, hat mir nicht
gefallen. Ich muss beim nächsten Lauf mich am Anfang konsequent bremsen.
Vielleicht gibt es ja beim Halbmarathon in Berlin Schrittmacher, die eine
bestimmte Zeit laufen und an denen ich mich dann orientieren kann.
...
Eigentlich ist es ganz gut, dass das Rennen mit diesen taktischen Fehlern
behaftet war, so kann ich an der Taktik und an meiner Ausdauer weiter arbeiten
im Bewusstsein, dass schnellere Zeiten möglich sind. |